Beobachtungsbericht zu NGC 2632 - Messier 44
Praesepe
Optik: 30-37x100 Miyauchi Großfernglas
28.01.2009, öffentliche Beobachtung der Sternfreunde Münster vor dem Naturkundemuseum in Münster, der Mond ist untergegangen, aber das städtische Streulicht ist leider noch vorhanden; das Miyauchi-Großfernglas (Doppelrefraktor mit 2 x 100 mm Öffnung) bei 26-facher Vergrößerung Gesichtsfeld von 2,5 Grad!). Mit bloßem Auge ist M 44 nicht zu orten, erst nach Abscannen der betr. Himmelsgegend mit dem in seiner Lichtleistung immerhin einem 6"-Refraktor vergleichbaren Großfernglas finden wir ihn schließlich, aber welch bescheidener Anblick dieses wunderschönen Sternhaufens, dank Münsters Lichtglocke und musealen Streulichts (wieso werden heute abend während unserer öffentlichen Beobachtung eigentlich die Planetariumskuppel und das Sonnenmodell angestrahlt"") sind nur die hellsten Sterne zu sehen, von einem Sternhaufen kann man kaum sprechen, von den zahlreichen Doppelsternen in M 44 können wir den Besuchern nur erzählen, zu sehen sind sie nicht; die wirkliche Schönheit dieses Objekts können sie nur erahnen. 28./29.01.2009: persönliche Nachlese allein unter dunklem Himmel: Nach der öffentlichen Beobachtung fahre ich wg. der schlechten Lichtverhältnisse in Münster unter diesem eigentlich traumhaften Winterhimmel frustriert hinaus in die Ausläufer der Baumberge oberhalb von Darfeld-Höpingen: Wow, das ist ein Himmel! M 44 springt mir als vollmondgroßes Objekt überdeutlich ins bloße Auge und läßt mich sogar schon Einzelsterne erkennen, was auf eine Grenzgröße um 6,5 mag schließen lässt(!). Durch das Großfernglas sehe ich M 44 vor unzähligen Hintergrundsternen, er tritt geradezu plastisch hervor, ein unbeschreiblich schöner Anblick, an dem ich mich kaum satt sehen kann. So macht Astronomie Spaß. Das Miyauchi ist mit seinem großen Gesichtsfeld das wirklich ideale Instrument für solche Objekte. Durch das beidäugige Sehen entsteht hier unter dunklem Himmel ein geradezu dreidimensionaler Eindruck, fast habe ich das Gefühl, ich schwebe durch den Sternhaufen hindurch.
Beobachter: Hans-Georg Pellengahr
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