lwllogo Paten der Nacht Verlust der Nacht

Beobachtungsbericht zu NGC 2392

Eskimonebel

Optik: Newton 250/1250

25./26.01.2009, Laer, Terrasse mit Streulicht; Vergrößerung von 36 - 250-fachEskimonebel gesucht, gesucht und wieder gesucht (ohne Goto!), verflixt, wo ist das Ding" Es muss doch da sein! Wieso finde ich es trotz Oculum Deep-Sky-Reiseatlas u. Reiseführer u. Karkoschkas Himmelsatlas nicht" Der Vergleich des Himmelsausschnitts im 35 mm Televue Panoptic Übersichtsokular (V = 36x) mit den Sternkarten zeigt: Ich befinde mich exakt an der richtigen Stelle, auch die Telradkreise auf der Karte und am Himmel stimmen überein. Eigentlich müsste ich das Sch...ding doch nun sehen! (Und ich seh ihn auch schon, weiß es bloß noch nicht!) Aber ich sehe nur Sterne, keinen Nebel. Schon zweimal habe ich an dieser Stelle aufgegeben, aber heute Nacht soll, ja muss es was werden. Lt. Literatur zeigen schon wesentlich kleinere Teleskope dieses Objekt. Und mein Zehnzöller soll das nicht schaffen" Das kann doch nicht sein! Ich versuch es mit höherer Vergrößerung: V = 125, dort muss er sein. Ich sehe jedoch nur zwei dicht beieinander liegende Sterne, aber wenn ich ganz genau hinschaue, sieht der südliche irgendwie nebelig aus. Sollte er das sein" Nochmals Okularwechsel: V = 140x, dann 160x, ja der südliche Stern bzw. seine Umgebung wird immer nebliger, das ist der Eskimonebel. Aber irgendwie hab ich mir den anders vorgestellt, eben mehr wie ein Eskimogesicht. Jetzt will ich''s wissen. Also V = 180: jawoll. Eindeutig: Ich sehe einen Stern mit einem umgebenden Nebel. Das Seeing ist gut, also noch höher vergrößern, rein mit dem Pentax XW 5 mm-Okular, V = 250 x, diese Vergrößerung muss es bringen. Und tatsächlich: das Objekt löst sich noch weiter auf, nicht ein, sondern zwei Nebelschalen unterschiedlicher Helligkeit und Ausdehnung umgeben den ca. 10 mag hellen Zentralstern. Die innere ist heller, die äußere dunkler, dafür aber ausgedehnter. Insgesamt ist das Objekt aber immer noch recht klein. Und ein Eskimogesicht vermag ich darin auch bei dieser VErgrößerung, selbst mit viel Fantasie nicht zu erkennen. Aber das kann ich auf der streulichtbehafteten häuslichen Terrasse wohl auch kaum erwarten. Vielleicht demnächst mal unter wirklich dunklem Himmel"! Tatsächlich handelt es sich beim Eskimonebel um ein sehr kleines Objekt, kleine Übersichtsvergrößerungen zeigen ihn zwar, aber eben nicht als Nebel, sondern als Stern. Durch Abscannen seiner Himmelsgegend kann man ihn kaum finden. Hier helfen wirklich nur detaillierte Sternkarten, eine exakte Ausrichtung des Teleskops mittels der Telradkreise und eine hohe - zugleich kontraststeigernde - Vergrößerung, eben so als wenn man Planetendetails beobachten möchte ... Ob unser Vereinsdobson mit seinen 15'' das Eskimogesicht zu zeigen vermag" Einen Versuch ist''s auf jeden Fall wert. Ich weiß ja jetzt genau, wo ich suchen muss....

Beobachter: Hans-Georg Pellengahr

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