Beobachtungsbericht zu NGC 6779 - Messier 56
Optik: Newton 250/1250
Lyr M 56 / NGC 6779 Kugelsternhaufen
Entfernung: 33.000 Lj. , Ausdehnung: 9" (realer Durchmesser: 86 Lj.)
Beobachtung am 03./04.06.2011, sehr gutes Seeing
Okulare: Televue Panoptic 35 mm (68 º Gesichtsfeld) V = 36 x
Baader Hyperion Zoom 24 - 8 mm (68 º Gesfeld) V = 52 -156 x
Televue Ethos 8 mm (100 º Gesichtsfeld) V = 156 x, 2xBarlow = 313 x
Vixen LV 6 mm (45 º Gesichtsfeld) V = 208 x, 2xBarlow = 417 x
Pentax S MC XW 5 mm (70 º Gesichtsfeld) V = 250 x, 2xBarlow = 500 x
Televue Nagler Zoom 6 - 3 mm (50 º Gesichtsfeld) V = 208 " 417 x
Televue Radian 10 mm (60 º Gesichtsfeld) V = 125 x, 2xBarlow = 250 x
Kasai Ortho 12,5 mm (43 º Gesichtsfeld) V = 100 x, 2xBarlow = 200 x
Im Fernglas, aber auch im 8 x 50 Sucher, ist M 56 nicht ganz leicht auszumachen, indirektes Sehen kann hilfreich sein. Im Teleskop zeigt sich M 56 aber schon bei geringer Vergrößerung als "unscharfer Stern".
Die Mitgliedssterne von M 56 sind zwischen 13 und 16 mag hell und somit relativ lichtschwach. Das Auffinden dieses Kugelsternhaufens im Sternenmeer der Milchstraße ist demzufolge etwas anspruchsvoller. Im Fernglas, aber auch im 8 x 50 Sucher, hilft indirektes Sehen. Im Teleskop gibt sich M 56 dann aber schon bei geringer Vergrößerung als Kugelsternhaufen zu erkennen. Zu seiner weiteren Auflösung bedarf es auf jeden Fall einer Öffnung von mind. 6 - 8". Der 10"-Newton löst M 56 weitgehend auf. Bei genauem und geduldigen Hinschauen blitzen im Zentrum bei indirektem Sehen vor einem diffus schimmernden Hintergrund nicht aufgelöster Haufenmitglieder Einzelsterne hervor.
Das TV Ethos 8 mm mit 2xBarlow (V = 313 x) zeigt aufgrund seines großen Gesichtsfeldes M 56 hinter einem Vorhang schwächerer Vordergrundsterne, tatsächlich erblicken wir M 56 ja durch einen rund 12.000 Lj. entfernten Spiralarm unserer Milchstraße.
Die mit 13 - 16 mag relativ lichtschwachen Mitgliedssterne von M 56 setzen der Vergrößerung im 10-Zöller bei spätestens 400 x eine Grenze. Das Bild wird einfach zu dunkel. Bereits ab V = 200 x gelingt die Fokussierung aufgrund der geringen "Tiefenschärfe" nur noch mit dem 1 : 10 untersetzten Okulartrieb. Wenn dann aber die Scharfstellung gelungen ist: ein toller Anblick.
Beobachter: Hans-Georg Pellengahr
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