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Zentaur (centaurus)

Grafik: Sternbild Zentaur
Sternliste

Sichtbarkeit und Position
Von Mitteleuropa sind Teile © Sternfreunde Münster dieses Sternbildes nur in wenigen besonders klaren Aprilnächten gegen Mitternacht am Südhorizont auszumachen und das auch nur, wenn keine störenden Dunstschichten am Horizont die Sicht behindern. Im antiken Griechenland war der Zentaur dennoch ein bekanntes Sternbild: Aufgrund der Präzession erreicht diese Konstellation für einen Beobachter auf der Nordhalbkugel © Sternfreunde Münster immer geringere Höhen, vor 2 bis 3000 Jahren war hingegen der ganze Zentaur vom Mittelmeerraum aus sichtbar.

Suchtipps
Der letzte Deichelstern des Großen Wagens (η UMa, Benetnasch) bietet einen guten Ausgangspunkt zum Auffinden des Zentaurs: Verlängert man den Bogen der Deichsel über Benetnasch hinaus, stößt man auf einen der hellsten Sterne des nördlichen © Sternfreunde Münster Himmels, den gelblich-orangen Arktur (α Boo) im Bootes (Bärenhüter). Die Verlängerung der Verbindungslinie η UMa - α Boo kreuzt die Wasserschlange und zeigt dicht am Horizont direkt auf den Zentaur. Spica (α Vir) in der Jungfrau kann als zusätzliche Orientierungshilfe dienen: sie liegt westlich dieser © Sternfreunde Münster Verbindungslinie, ungefähr auf "halber Höhe" nördlich der Wasserschlange.

Sterne
Hat man das Glück, sich in Äquatornähe © Sternfreunde Münster oder noch weiter südlich aufzuhalten, präsentiert sich der Zentaur als eindrucksvolles Sternbild: Hier befinden sich einige der auffälligsten Objekte des Firmaments, darunter Rigel Kentaurus (α Centauri, Toliman), der zweithellste Stern des ganzen Himmels nach Sirius (Helligkeit -0m3), und mit einer Entfernung von 4,4 Lichtjahren der (beinahe) nächste Stern zu unserer Sonne. α Centauri ist ein Mehrfachsternsystem und eine seiner drei Sonnen, Proxima Centauri, ist 4,3 Lichtjahre von uns entfernt (Helligkeit 11m). Die © Sternfreunde Münster beiden helleren Komponenten haben eine Winkeldistanz von etwa 12 Bogensekunden(") und sind bereits in einem kleinen Fernrohr trennbar. Ihre Umlaufzeit beträgt nur 80,1 Jahre, so dass Änderungen der Winkeldistanz und des Positionswinkels innerhalb eines Jahrzehnts gemessen werden können:

Objekte
Von der großen Zahl interessanter Objekte sollen an dieser Stelle nur zwei hervorgehoben werden: Omega Centauri (NGC 5139): Der größte und hellste Kugelsternhaufen am Himmel (30 Bogenminuten, d.i. 1 Vollmonddurchmesser!, Helligkeit 3m5). © Sternfreunde Münster Schon mit dem bloßen Auge sichtbar, wird die Natur des Objektes bereits im Fernglas deutlich, ein kleines Teleskop zeigt zehntausende von Sternen.

Centaurus A (NGC 5128) Mit 7m5 und 12' ist diese Galaxie ein einfaches Objekt für Ferngläser, in Teleskopen ab 4 Zoll ist das zentrale © Sternfreunde Münster Staubband sichtbar. Centaurus A ist eine starke Quelle im Radio- und Röntgenbereich, sie enthält etwa dreimal soviele Sterne wie unsere Milchstraße. Die Entfernung beträgt 12 Millionen Lichtjahre.

Mythologie
Auf alten Sternkarten © Sternfreunde Münster wird der Zentaur wie der Schütze als Wesen halb Pferd, halb Mensch dargestellt. Erzeuger der Zentauren ist der thessalische König der Lapithen, Ixion. Während eines gemeinsamen Mahls mit den Göttern baggert Ixion die Gemahlin des Oberbosses Zeus, Hera, an, was dieser bereits vor dem Bankett ahnt: Die Wolkengöttin Nephele erscheint in © Sternfreunde Münster Heras Gestalt und Ixion landet in den Armen des Trugbildes. Aus dieser Verbindung geht der Urzentaur hervor, ein Mischwesen aus Pferd und Mensch, daß so ziemlich alle Stuten Thessaliens schwängert und ein ganzes Geschlecht von gewalttätigen Wesen zeugt. Einzige positive Ausnahme ist der Zentaur Cheiron, den man als Sternbild Schütze am Himmel findet.

Sternliste (Koordinaten/Kataloge)
Die Auswahl eines Sterns in der Liste öffnet eine passende Aufsuchkarte.
Name Bezeichnung mvis. Rektaszension Deklination SAO/HD
Koordinaten für Epoche J2000.0
Rigel Kentaurus
(Toliman)
α Cen-0.0114h 39m 40.90s-60° 50' 06.5"SAO 252838
Hadarβ Cen0.6114h 03m 49.44s-60° 22' 22.7"SAO 252582
Menkentθ Cen2.0614h 06m 41.32s-36° 22' 07.3"SAO 205188
Muhlifainγ Cen2.2012h 41m 31.20s-48° 57' 35.6"SAO 223603
ε Cen2.2913h 39m 53.27s-53° 27' 58.9"SAO 241047
η Cen2.3314h 35m 30.45s-42° 09' 27.9"SAO 225044
ζ Cen2.5513h 55m 32.43s-47° 17' 17.8"SAO 224538
δ Cen2.5812h 08m 21.54s-50° 43' 20.7"SAO 239689
ι Cen2.7513h 20m 36.07s-36° 42' 43.5"SAO 204371
λ Cen3.1111h 35m 46.93s-63° 01' 11.4"SAO 251472
κ Cen3.1314h 59m 09.70s-42° 06' 14.9"SAO 225344
ν Cen3.4113h 49m 30.30s-41° 41' 15.6"SAO 224469
μ Cen3.4713h 49m 37.01s-42° 28' 25.3"SAO 224471
φ Cen3.8313h 58m 16.28s-42° 06' 02.5"SAO 224577
τ Cen3.8512h 37m 42.33s-48° 32' 28.6"SAO 223560
υ Cen3.8713h 58m 40.77s-44° 48' 12.7"SAO 224585
d Cen3.9013h 31m 02.67s-39° 24' 26.2"SAO 204545
π Cen3.9011h 21m 00.44s-54° 29' 27.7"SAO 238986
σ Cen3.9112h 28m 02.41s-50° 13' 50.2"SAO 223454
ρ Cen3.9712h 11m 39.15s-52° 22' 06.3"SAO 239737
b Cen4.0114h 41m 57.61s-37° 47' 36.3"SAO 205839
ψ Cen4.0514h 20m 33.48s-37° 53' 07.0"SAO 205453
c01 Cen4.0614h 43m 39.48s-35° 10' 23.6"SAO 205871
g Cen4.1913h 49m 26.75s-34° 27' 02.3"SAO 204875
i Cen4.2313h 45m 41.57s-33° 02' 36.1"SAO 204812
n Cen4.2512h 53m 26.15s-40° 10' 43.7"SAO 203907
ξ Cen4.2713h 06m 54.66s-49° 54' 22.4"SAO 223909
v Cen4.3014h 20m 19.55s-56° 23' 11.3"SAO 241641
j Cen4.3011h 49m 41.09s-63° 47' 18.6"SAO 251602
k Cen4.3213h 51m 49.63s-32° 59' 38.5"SAO 204916
e Cen4.3312h 53m 06.98s-48° 56' 35.7"SAO 223731
χ Cen4.3614h 06m 02.79s-41° 10' 46.5"SAO 224673
a Cen4.4114h 23m 02.26s-39° 30' 42.4"SAO 205497
B Cen4.4711h 51m 08.75s-45° 10' 24.4"SAO 223062
m Cen4.5213h 24m 00.44s-64° 32' 08.2"SAO 252293
J Cen4.5213h 22m 37.98s-60° 59' 18.1"SAO 252284
A Cen4.6211h 34m 45.71s-54° 15' 50.9"SAO 239189
l Cen4.6312h 39m 52.56s-39° 59' 14.1"SAO 203681
M Cen4.6413h 46m 39.37s-51° 25' 57.7"SAO 241157
w Cen4.6612h 42m 35.56s-48° 48' 46.9"SAO 223614
f Cen4.7113h 06m 16.73s-48° 27' 47.7"SAO 223900
h Cen4.7513h 53m 12.55s-31° 55' 39.3"SAO 204944
G Cen4.8212h 26m 31.79s-51° 27' 02.2"SAO 239948
p Cen4.9012h 50m 41.19s-33° 59' 57.4"SAO 203863
c02 Cen4.9214h 44m 59.20s-35° 11' 30.6"SAO 205899
Q Cen4.9913h 41m 44.81s-54° 33' 33.7"SAO 241076
F Cen5.0112h 18m 59.83s-55° 08' 34.7"SAO 239838
K Cen5.0413h 29m 25.26s-51° 09' 54.4"SAO 240883
ο Cen5.0711h 31m 46.07s-59° 26' 31.4"SAO 239145
r Cen5.1013h 16m 53.11s-31° 30' 21.9"SAO 204312
z Cen5.1513h 46m 56.36s-36° 15' 06.9"SAO 204835
H Cen5.1712h 57m 04.38s-51° 11' 55.4"SAO 240407
N Cen5.2613h 52m 04.90s-52° 48' 41.3"SAO 241239
C02 Cen5.2611h 35m 55.56s-47° 38' 29.5"SAO 222895
D Cen5.3112h 14m 02.73s-45° 43' 26.1"SAO 223297
x01 Cen5.3212h 23m 35.45s-35° 24' 45.6"SAO 203420
E Cen5.3412h 08m 14.73s-48° 41' 32.9"SAO 223235
u Cen5.4512h 28m 22.49s-39° 02' 28.1"SAO 203508
C03 Cen5.4611h 37m 34.05s-47° 44' 50.6"SAO 222917
y Cen5.5313h 53m 32.82s-35° 39' 51.1"SAO 204955
C01 Cen5.6411h 35m 13.36s-47° 22' 21.2"SAO 222887
x02 Cen5.7112h 25m 21.76s-35° 11' 11.0"SAO 203450
R Cen6.3914h 16m 34.2s-59° 54' 50."SAO 241580
89 Cen6.5112h 03m 36.62s-39° 00' 32.3"SAO 203084
T Cen6.5813h 41m 45.58s-33° 35' 50.6"SAO 204739
VdS Sternzeit Astronomie in Norddeutschland
Webseite: 2024 Michael Dütting
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