Meteore
Kosmische Teilchen von 10-3 bis etwa 102cm Durchmesser werden Meteoroide genannt, solange sie sich im interplanetaren
Raum aufhalten und die Sonne umkreisen. Dringt ein Meteoroid
in die Erdatmosphäre ein, leuchtet er in Höhen zwischen
120 km bis 80 km als Meteor auf. Meteore sind also die
Leuchterscheinungen, die man volkstümlicherweise als Sternschnuppen
bezeichnet. Besonders helle Meteore (heller als -4m) werden Feuerkugeln
oder Boliden genannt. |
Die Geschwindigkeit mit der Meteoroide in die Lufthülle
der Erde eindringen, liegt zwischen etwa 10 km/s und 70 km/s.
Durch den Luftwiderstand werden sie stark abgebremst. In rund
120 bis 80 Kilometer Höhe sind die Luftschichten bereits
so dicht, dass Meteorite auf rund 3000 Kelvin und mehr aufgeheizt
werden und verdampfen. Bei den Meteorerscheinungen unterscheidet man zwischen sporadischen
Meteoren und Meteorströmen. Sternschnuppen, die von einem
Fluchtpunkt oder Radiant auszuströmen scheinen, gehören
zu einem Meteorstrom. Er wird nach Lage des Radianten benannt.
Die Perseiden kommen scheinbar aus dem Sternbild Perseus, die
Leoniden aus dem Sternbild Löwen usw.. Der Radiant entsteht
durch einen perspektivischen Effekt, wenn nämlich die Erde
mit der Wolke eines Meteoroidenschwarms kollidiert. Solche Trümmerwolken
sind oft Auflösungsprodukte von Kometen, die ihr Material
entlang ihrer Bahn verstreut haben. Solange diese Schwärme
noch vergleichsweise jung sind, laufen sie als relativ geschlossene
Trümmerwolke auf einer meist langgestreckten Kepler - Bahn um
die Sonne. Gemäß ihrer synodischen Umlaufzeit kommt
es zu periodischen Sternschnuppenfällen. Hat sich das meteoroidische
Material im Laufe der Zeit jedoch mehr oder minder gleichmäßig
entlang seiner Bahn verstreut, kommt es alljährlich zu Meteorschauern,
wenn die Erde die Strombahn kreuzt. In solchen Fällen handelt
es sich um permanente Meteorströme. |