Der November ist der Herbstmonat schlechthin und gibt mit seinen ersten kühlen Nächten einen Vorgeschmack auf den nahenden Winter: Am Himmel ist das sogenannte Herbstviereck bereits merklich nach Westen gerückt. Es setzt sich aus den drei hellsten Sternen des Pegasus und Sirrah in der Andromeda zusammen.
Über dem südlichen Horizont sind die lichtschwachen Sternbilder Walfisch und Eridanus erkennbar. Zwischen ihnen und dem Pegasus tummeln sich die Fische, deren hellste Sterne gerade die vierte Größenklasse erreichen und unter einem lichtverschmutzten Stadthimmel kaum oder gar nicht zu erkennen sind.
Über unseren Köpfen finden wir das Himmels-W, die Kassiopeia, und Perseus, dessen Form an ein umgestürztes Y oder auch den griechischen Buchstaben Lambda (λ) erinnert.
Zwischen beiden Sternbildern, fast genau im Zenit, befindet sich der Doppelsternhaufen h und χ. Die beiden Sternhaufen aus je über 300 Sonnen bilden wahrscheinlich ein echtes Paar. Damit ist h und χ Per der einzige bekannte Doppelsternhaufen in unserer Galaxie und eines der schönsten Beobachtungsobjekte für Ferngläser. Ein Teleskop mit höheren Vergrößerungen zeigt weitere Details, wie z. B. Doppel- und Mehrfachsterne.
Folgt man der Milchstraße durch Kassiopeia und Perseus zum Osthorizont, leuchten hier bereits die hellen Sterne des wohl bekanntesten und schönsten Wintersternbildes, des Orion.
Die Planeten im November
Merkur entfernt sich bis Mitte November auf 22 Grad von der Sonne, taucht aber dennoch nicht am Abendhimmel auf.
Venus hat nun bald die tiefsten Abschnitte der Ekliptik durchwandert, wodurch sich ihre Abendsichtbarkeit deutlich verbessert.
Mars ist von den Zwillingen in den Krebs gewechselt und entwickelt sich zum Planeten der ganzen Nacht. Am Abend des 20.11. bekommt der rote Planet wieder einmal Besuch vom Mond.
Jupiter im Stier wird Anfang Dezember seine diesjährige Oppositionsstellung erreichen. Der Riesenplanet ist daher bereits im November fast die gesamte Nacht lang am Firmament vertreten. Am 17.11. kommt der Mond auf seiner monatlichen Runde vorbei.
Saturn im Wassermann geht nun bald um Mitternacht unter, der Ringplanet ist ein Objekt des Abendhimmels. Am 11.11. sagt der zunehmende Mond hallo.
Uranus im Stier steht am 17.11. in Opposition und hat somit seine beste Sichtbarkeit erreicht. Mit einer Helligkeit von 5,6 mag ist Uranus bei sehr dunklem Himmel (und mit einer guten Sternkarte) sogar mit bloßem Auge auszumachen.
Neptun in den Fischen wird nun zum bequemen Beobachtungsziel in der ersten Nachthälfte.