IC 5146 tief belichtet
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Ansicht: 21.01.2025
Autor: Peter Maasewerd
Datum: 28.10.2024
Optik: Takahashi TOA-130
Medium: Player One Zeus-M Pro
Belichtung: 46h 50min
Das Bild wurde im August und September 2024 remote mit der Ausrüstung meines Freundes Alexander Wrede (https://www.astrobin.com/users/astro_alex80/) vom abgelegenen Standort Trevinca Skies unter SQM-Messwerten bis zu 21,8 bei Neumond aufgenommen. Das gesamte Setup lief vollautomatisch mit N.I.N.A als ZollMaster-Controller Zoll, der LRGB erfasste, wenn der Mond unter dem Horizont stand, und H-Alpha, wenn der Mond aufging. Was IC 5146 sehr interessant und reichhaltig macht, ist die Koexistenz von hellen Reflexionsnebeln, breiten, lichtabsorbierenden dunklen Bereichen mit gleichzeitig sehr schwachem und extrem starkem Emissionssignal. Der Dunkelnebel ist Teil einer großen Molekülwolke, zu der auch Barnard 168 gehört. Barnard eroberte IC 5146 erstmals im Jahr 1893, bezeichnete oder beschrieb es aber zunächst nicht. Unabhängig davon wurde es 1894 von Max Wolf entdeckt. Gleichzeitig ist der Nebel ein sehr aktives Sternentstehungsgebiet. Daher ist es auch als Cardwell 19 gelistet. Der Zentralstern ist sehr jung. Interessant ist die Herkunft des heute gebräuchlichen Namens ZollKokonnebel Zoll, der nicht vollständig zurückverfolgt werden kann. Es taucht in einem Katalog von Vehrenberg aus dem Jahr 1968 auf, scheint aber seinen Ursprung in einem Briefwechsel zwischen Agnes, Mary Clerke und Max Wolf aus dem Jahr 1905 zu haben, in dem Dr. Wolf schrieb: ZollDie Koexistenz von Nebeln und Sternen in demselben siderischen Bezirk konnte nicht gut mit stärkerem Nachdruck behauptet werden, als durch deutlich eine dunkle Grube zur Unterbringung des kokonartigen Objekts auf Tafel XX. Zoll Dank seiner scheinbaren Größe und Helligkeit ist das IC 5146 ein gutes Ziel sowohl für visuelle Beobachter als auch für Astrofotografen jeder Fähigkeitsstufe und sogar bei mittelmäßigem Himmel. Um die umgebenden Staubbahnen und Filamente freizulegen, ist jedoch eine lange Belichtungszeit erforderlich, idealerweise unter dunklem Himmel. Der Nebelkern emittiert auch stark in H-Alpha, was eine Integration in das LRGB-Bild erschwert. Die Größe des Originalbildes beträgt 9450 x 6250 px, was zu einer 50MB großen Datei führt, die für Betrachter auf Astrobin schwer zu handhaben ist. Daher wurde das verlinkte Bild (Revision E) auf 6000 x 4000 px verkleinert, um eine bequeme Betrachtung der Bilddetails durch Klicken und Ziehen zu ermöglichen. Die volle Auflösung ist in Revision A zu hinterlegt. Daten und Astrometrierung hier: