(scutum, sct) Sichtbarkeit: Sommer
Das Schild ist ein Sommersternbild. Es steht für unsere Breiten schon recht weit südlich des Äquators (ca. 10 Grad) und erreicht nur eine mäßige Höhe über dem Horizont. Die beste Sichtbarkeit ergibt sich folglich im Juni/Juli. Das Sternbild Schild ist das fünftkleinste Sternbild am Himmel und unauffällig.
Seine hellsten Sterne sind nur von der 4. bis 5. Größenklasse. Seine Nachbarsternbilder sind Schlange, Schütze und Adler. Zum Auffinden kann man sich an Atair orientieren, dem hellsten Stern des Sternbilds Adler, da das Schild selber keine markanten Sterne aufweist. Das Schild ist dann etwas südlich von Atair.
Im Scutum können wir den recht hellen offenen Sternhaufen M 11 finden, der in klaren Nächten schon mit bloßem Auge gesehen werden kann, sicher aber mit dem Feldstecher. Im M 11 häufen sich etwa 200 Sterne von der 8. bis zur 14. Größe.
Auch M 26 ist ein offener Sternhaufen. Er ist weit weniger hell als M 11 und daher kein Objekt für den Feldstecher, sondern man benötigt hierfür schon ein Teleskop.
Interessant ist auch noch der Stern P Scuti der seine Helligkeit mit einer Periode von ca. 140 Tagen von der 6. bis zur 8. Größenklasse verändert.
Etwas weiter südlich des Schildes liegt der Schütze, in dem wir auch das Zentrum unserer Milchstraße finden. Einige der hellen Ausläufer reichen bis hierher (Schildwolke).
Seinen Namen erhielt das Schild um den Führer des Einsatzheeres, Johann III. Sobieski (König von Polen), zu ehren, das Wien bei der großen Türkenbelagerung 1683 gerettet hat. Deswegen wird es auch „Schild des Sobieski” genannt.