Sternbild Hase

(lepus, lep) Sichtbarkeit: Winter

Sternbild Hase

Der Hase ist ein Sternbild, das schon den Griechen des Altertums bekannt war. Es repräsentiert einen Hasen, der sich vorwitzig zu Füßen des Himmelsjägers Orion niedergelegt hat.

Das Sternbild Lepus ist in unseren Breiten vor Mitternacht in den Monaten Dezember bis März sichtbar. Nördlich vom Hasen liegt das Sternbild Orion. Im Westen grenzt es an das Sternbild Eridanus, im Süden liegt die Taube und im Osten der Große Hund.

α Leporis (Arneb, „Hase”), 2m6, ist ein gelblichweißer Überriese in 950 Lj. Entfernung. β Lep, 2m8, ist ein gelber Riesenstern in 320 Lj. Entfernung. γ Lep steht in 27 Lj. Entfernung und erweist sich im Fernrohr als reizvolles Paar aus einem gelben Stern (3m8) und einem orangefarbenen Begleiter (6m4). δ Lep, 3m8, ist ein gelber Riesenstern in 160 Lj. Entfernung.

ε Lep, 3m2, ist ein orangefarbener Riesenstern in 160 Lj. Entfernung. κ Lep steht 450 Lj. entfernt und besteht aus einem bläulichweißen Stern (4m5) und einem engen Begleiter (7m5), der aufgrund des Helligkeitsunterschiedes in kleinen Teleskopen kaum zu erkennen ist.

R Lep ist ein intensiv roter Stern, der auch unter dem Namen „Hinds Karmesinstern” bekannt ist (nach dem englischen Beobachter John Russell Hind, der ihn 1845 mit einem „Blutstropfen auf schwarzem Grund” verglich). R Lep ist ein Veränderlicher vom Mira-Typ, seine Helligkeit schwankt alle 432 Tage zwischen 5m5 und 11m7.

M 79 ist ein kleiner, aber sternreicher Kugelhaufen in 43.000 Lichtjahren Entfernung, der in kleinen Teleskopen als nebliges Fleckchen der 8. Größenklasse erscheint. (Entfernung ca. 2.500 Lichtjahre).

NGC 2017 ist ein kleiner, aber bemerkenswerter Haufen, der auch als Mehrfachstern Herschel 3780 bekannt ist. Mit Amateurteleskopen erkennt man eine Gruppe von fünf Sternen zwischen der 7. und 10. Größenklasse, von denen zwei sich in Teleskopen mit mehr als 100 mm Öffnung als enge Doppelsterne entpuppen und die Gesamtzahl auf sieben steigen läßt.

Der Hase ist ein altes Sternbild, das vermutlich in direktem Zusammenhang mit dem Jäger Orion zu sehen ist, denn Hasen waren schon in den alten Kulturen Vorderasiens beliebte Jagdobjekte. Die Ägypter hingegen sahen in dem Sternbild ihren Totengott Anubis, der als Mensch mit Hundekopf dargestellt wurde. Auch die Deutung als Boot des Gottes Osiris, den man in der Sternengruppe des Orion sah, ist überliefert.