Sternbild Nördliche Krone

(corona borealis, crb) Sichtbarkeit: Frühjahr

Sternbild Nördliche Krone

Zwischen den Sternbildern Bootes und Herkules liegt ein kleines halbrund von Sternen, die Nördliche Krone.
Nach einer von mehreren griechischen Sagen, ist sie das Hochzeitsgeschenk des Helden Dionysos an Ariadne, der ihr die wundervolle Krone in der Form von Rosen auf das Haupt setzte.

Aus der Nördlichen Krone ragt α CrB, Gemma, der funkelnde Edelstein, ein 2m2 heller Stern der Spektralkalsse A, besonders hervor. Gemma ist ferner ein Bedeckungsveränderlicher, dessen Helligkeit aber nur gering schwankt und mit bloßem Auge nicht wahrgenommen werden kann. Auffälliger ist ζ Corona Borealis, einer der bekanntesten Doppelsterne am nördlichen Himmel. Beide Sterne umkreisen einander in einem Abstand von ca. 6.3 Bogensekunden und sind schon mit einem kleinen Fernrohr zu trennen.

Der Prototyp einer ganzen Klasse von veränderlichen Sternen ist R CrB. Er ist eine Riesensonne, die viele Monate mit maximaler Leuchtkraft strahlt, und dann plötzlich innerhalb von wenigen Tagen um bis zu 9 Grössenklassen dunkler wird. Die Minima sind unterschiedlich lang und tief und können Tage bis Monate andauern. Es handelt sich bei diesen Objekten um wasserstoffarme Sterne mit hohem Kohlenstoffgehalt (67% und mehr) und man vermutet, das Russwolken den Verdunklungseffekt verursachen. Im Spektrum sind Emissionsbande des Cyans zu sehen. R CrB Helligkeit schwankt in einem Bereich von 5m8 bis zu 14m8. Er ist ca. 85 Lichtjahre entfernt.

T CrB südlich von ε gelegen, ist eine wiederkehrende Nova, d.h. der Stern macht sich durch extreme Helligkeitsausbrüche von bis zu 9 oder 10 Größenklassen bemerkbar. 1866 und 1946 wurden jeweils diese novaartigen Ausbrüche registriert, die T CrB von 10m8 auf 2m aufleuchten liessen.