Sternbild Großer Bär

(ursa maior, uma) Sichtbarkeit: zirkumpolar Nord (Frühjahr)

Sternbild Großer Bär

Bei den Konstellationen des Großen und Kleinen Bären handelt es sich wohl um die bekanntesten Sternbilder am Himmel.

Weniger bekannt ist ihr mythologischer Hintergrund: Kallisto © Sternfreunde Münster Tochter des arkadischen Königs Lykaon und der Jagdgöttin Artemis (Diana) geweiht, wurde von Zeus verführt und gebar Arkas. Zeus' Gemahlin Hera war über den unehelichen Nachwuchs wenig erfreut und verwandelte Kallisto in die Gestalt eines Bären. Jahre später begegnete der Jüngling Arkas der Bärin während der Jagd. Bevor er jedoch einen Speer schleudern und seine Mutter töten konnte, versetzte Zeus beide unter die Sterne. Noch immer ziemlich sauer, belegte Hera die Bären mit dem © Sternfreunde Münster Fluch, niemals das Wasser berühren zu dürfen: Der Große und der Kleine Bär sind in unseren Breiten zirkumpolar, das heißt, sie sinken niemals unter den Horizont bzw. ins Meer.

Die sieben hellsten Sterne bilden den bekannten Großen Wagen. Verlängert man die Verbindungslinie der beiden hinteren „Kastensterne” (α und β) etwa fünfmal, gelangt man zum Polarstern (Polaris) im Kleinen Bären, der in etwa den Himmelspol markiert. Seine Höhe über dem Horizont © Sternfreunde Münster entspricht der geographischen Breite des Beobachters, für Münster 52 Grad. Der Polarstern selbst ist ein Doppelstern mit 18 Bogensekunden (1/3600 Grad) Abstand und schon im kleinen Amateurfernrohr trennbar.

Der mittlere Deichselstern des Großen Wagens (Mizar) galt bei den Arabern als Augenprüfer: In knapp 12 Bogenminuten Entfernung ist für Normalsichtige der Stern Alkor (Reiterlein) zu erkennen. © Sternfreunde Münster Interessante Objekte für Ferngläser im Großen Bären sind die Galaxien M 81 (Details), M 82 (Details) und M 101 (Details). Mit einem Teleskop sind außerdem der Planetarische Nebel M 97 (Details) und die Galaxien M 108 (Details) und 109 (Details) sichtbar.