Sternbild Zwillinge

(gemini, gem) Sichtbarkeit: Tierkreis (Winter)

Sternbild Zwillinge

Dieses Sternbild besitzt in der Ekliptik eine ganz besondere Position. Die Sonne nimmt hier ihre nördlichste Stellung über dem Himmelsäquator ein (Sommersonnenwende, 21. Juni) und erreicht an diesem Tag an Orten der Nordhalbkugel der Erde ihre größte Mittagshöhe über dem Horizont.

In der griechischen Sagenwelt stellt es die Dioskuren, die Söhne der Leda dar: Zeus näherte sich der jungen Dame in Gestalt eines Schwans, in derselben Nacht vereinigte sie sich mit ihrem Gatten Tyndaraeus und gebar nach der üblichen Zeit die Zwillinge Castor und Pollux. Nach einigen Abenteuern mit Jason und den Argonauten scheiterten beide bei dem ersten Versuch der Griechen, Helena aus Troia zu befreien und wurden unter die Sterne versetzt.

Castor (α gem) ist ein Mehrfachsternsystem dessen Hauptkomponenten in einer Distanz von 3 Bogensekunden mit kleinen Teleskopen getrennt werden können.

Reizvollstes Objekt für Ferngläser ist der offene Sternhaufen M 35 in 2200 Lichtjahren Entfernung. Auf einer Fläche von 0,5 Grad verteilen sich etwa 120 Sterne der 8. Größenklasse (m).

Besitzer von Teleskopen ab 10 cm Objektivdurchmesser können in dem planetarischen Nebel NGC 2392 (Eskimonebel) bereits den 10m hellen Zentralstern ausmachen. Größere Geräte zeigen zusätzlich einen inneren hellen und einen äußeren lichtschwächeren Ring .