Sternbild Netz

(reticulum, ret) Sichtbarkeit: Südhimmel

Sternbild Netz

Das Sternbild Netz setzt sich vorwiegend aus relativ lichtschwachen Sternen zusammen, nur zwei, α Ret und β Ret, sind heller als die 4. Größenklasse. Das Netz kann man © Sternfreunde Münster aus Breiten unterhalb von 32 Grad nördlicher Breite beobachten, am Besten in den Monaten Oktober bis Dezember. Das Sternbild Reticulum befindet sich zwischen der Pendeluhr (im Nordwesten), dem Goldfisch (im Nordosten) und der Wasserschlange (im Süden).

α Ret scheinbare Helligkeit 3m35 Spektralklasse G8 II-III, Bη Ret scheinbare Helligkeit 3m85 Spektralklasse © Sternfreunde Münster K1-2 III, γ Ret scheinbare Helligkeit 4m51 Spektralklasse M4 III, δ Ret scheinbare Helligkeit 4m56 Spektralklasse M2 IIIab, ε Ret scheinbare Helligkeit 4m44 Spektralklasse K2I Va, TT Ret 6m4 sowie γ Ret 4m5 sind Veränderliche.

NGC 1313 , scheinbare © Sternfreunde Münster Helligkeit 9m8, ist eine Galaxie von 9,2 × 7,2 Bogenminuten Ausdehnung.

Die Bezeichnung Reticulum, wie bei allen Namen für die Sternbilder der © Sternfreunde Münster Lacaille-Gruppe, wurde von Abbe Nicholas Louis de la Caille (1713-1762) nach seinem Aufenthalt (1751-1752) am Kap der Guten Hoffnung pragmatisch erfunden, weil es einfach zu wenig benannte Sternbilder an dem damals relativ unerforschten Südhimmel gab. Angeblich empfand Lacaille den Namen Reticulum nach dem eingeritzten Muster auf der Strichplatte in seinem Teleskopokular nach, die er benutzte, um die Positionen von Sternen zu messen. Trotzdem übernahm er das Bild © Sternfreunde Münster eines Rhombus, wie ihn der Straßburger Isaak Habrecht schon im Jahre 1621 für diesen Sternbereich ursprünglich gezeichnet hatte. Im Übrigen ist heute die Übersetzung „Netz” gebräuchlich für Reticulum.