(cepheus, cep) Sichtbarkeit: zirkumpolar Nord (Herbst)
Westlich von Cassiopeia und nordöstlich vom Schwan steht das Sternbild des Cepheus. Cepheus ist nach der alten griechischen Sage der Gemahl der Cassiopeia und Vater von Andromeda gewesen. (mehr)
α Cep, auch Alderamin ist ein Stern der Spektralklasse A7, scheinbare Helligkeit 2m5 in einer Entfernung von ca. 50 Lj. Er ist 20 mal heller als unsere Sonne. In ca. 26000 Jahren wird er in Folge der Taumelbewegung der Erdachse (Präzession) die Stelle unseres heutigen Polarsterns eingenommen haben.
δ Cep, ein Kurzzeitveränderlicher der Spektralklasse F5-G2 und Hauptvertreter (Prototyp) seiner Art. Innerhalb von exakt 5,366 Tagen verändert er seine scheinbare visuelle Helligkeit von 3m7 bis 4m7. Nach einem zuerst von Shapley formulierten Gesetz, kann man aus dem Verhältnis von Periodenlänge und dem Wert der Helligkeitsänderung die Entfernung solcher pulsierenden Riesensonnen ermitteln. Die Entfernung von δ Cep ergibt sich danach zu ca. 1031 Lj. Sterne des Typus δ Cep finden sich in den fernen Galaxien und ermöglichen es so, deren Entfernungen zu bestimmen. δ Cep ist auch ein Doppelstern. Wegen seiner grossen Entfernung vom Hauptstern, zeigt der Begleiter eine kaum wahrnehmbare Kreisbewegung.
μ Cep (Erakis) ist ein halbregelmässiger Veränderlicher und Hauptvertreter und Prototyp seiner Art. Er verändert seine scheinbare Helligkeit von 3m6 bis 5m1, wobei eine Periode nicht festgestellt werden kann, weil sich die Maxima und Minima überlagern. Spektralklasse M2. μ Cep ist eine Riesensonne am Südrand des Sternbildes, die auf Grund ihrer Helligkeit schon mit blossem Auge als intensiv rot leuchtender Stern zu sehen. Ihre Leuchtkraft ist 70 mal grösser als die der Sonne. Sie trägt auch die Bezeichnung Herschels Granatstern. Entfernung ca. 1100 Lj. μ Cephei wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert intensiv von dem münsterischen Astronomen Joseph Plaßmann untersucht, der über ihn seine Dissertation verfasste.