Sternbild Großer Hund

(canis maior, cma) Sichtbarkeit: Winter

Sternbild Großer Hund

Das alte und auffällige Sternbild Großer Hund stellt einen der beiden Hunde dar, die dem Himmelsjäger Orion auf den Fuß folgen. Es liegt etwas links unterhalb des Sternbildes Orion. Nördlich vom Großen Hund liegt das Sternbild Einhorn, im Westen grenzt es an das Sternbild Hase, im Süden und Osten liegt das Achterschiff.

Hellster Stern im Sternbild und außerdem der hellste am ganzen Firmament ist mit -1m46 Sirius (aus dem Griechischen für „funkelnd”), ein leuchtend weißer Stern in 8,7 Lichtjahren Entfernung, einer der nächsten Nachbarn der Sonne. Sirius ist ein enger Doppelstern, dessen zweite Komponente ein Weißer Zwerg mit 8m5 Helligkeit ist. Eine Trennung ist mit Amateurfernrohren nicht möglich. Sirius A überstrahlt seinen Begleiter um das 10.000fache. Sirius B wurde erst 1862 von dem Amerikaner Alvan G. Clark mit dem damals weltgrößten Fernrohr entdeckt und war der erste Vertreter dieses Sterntyps der „Weißen Zwerge”, den man entdeckt hat.

β Canis Majoris (Mirzam, der Vorausgehende), 2m, ein blauer Riesenstern in 720 Lj. Entfernung. δ Canis Majoris (Wezen, das Gewicht), 1m9, ein gelber Ãœberriese in 3.000 Lj. Entfernung. ε Canis Majoris (Adhara, die Jungfrauen), 1m5, ein blauer Riesenstern in 490 Lj. Entfernung. η Canis Majoris (Aludra), 2m4, ein blauer Ãœberriese in 2.500 Lj.

Entfernung M 41 ist ein großer und heller Haufen von rund 50 Sternen, der bereits im Fernglas oder einem kleinen Fernrohr leicht erkennbar ist, etwa 4 Grad südlich von Sirius (Entfernung ca. 2.500 Lichtjahre).

NGC 2362 (Bild) ist kleiner und nicht so hell wie M 41, aber ebenso leicht zu finden um den 4m4 hellen Stern Tau CMa. In kleinen Fernrohren sieht man rund 40 Haufenmitglieder (Entfernung ca. 4.000 Lichtjahre).

Bereits seit babylonischer Zeit wird das Sternbild mit einem Hund identifiziert, der den Jäger Orion auf der Jagd begleitet. Am Himmel scheint der Große Hund den Hasen zu Füßen des Orion zu hetzen. In Ägypten wurde das Sternbild mit der Göttin Isis in Zusammenhang gebracht. In den alten Kulturen hatte Sirius als hellster Stern am Himmel eine herausragende Bedeutung. Sein Erscheinen in der Morgendämmerung kündigte zur Zeit der Pharaonen die jährliche Ãœberschwemmung des Nil an, die für das Leben der damaligen Zeit einschneidende Bedeutung hatte. Im alten Griechenland glaubte man, sein gemeinsamer Aufgang mit der Sonne würde ihre Hitze vergrößern, er ging damals zur Zeit der größten Sommerhitze am Morgenhimmel auf, die man seit dieser Zeit „Hundstage” nennt, ein Begriff, der auch uns heute noch geläufig ist.