Sternbild Steinbock

(capricornus, cap) Sichtbarkeit: Tierkreis (Sommer)

Sternbild Steinbock

Die scheinbare Position der Sonne in diesem Sternbild markiert für die Nordhalbkugel der Erde den Winter. Die Ekliptik reicht nur wenige Grade über den Horizont, sodass der Tagbogen der Sonne nur eine kurze Strecke überspannt und die Nächte lang sind. Allerdings werden die Tage bereits länger, denn der Punkt der Wintersonnenwende liegt im Schützen, den die Sonne bereits am 21. Dezember passiert hat. In der Antike lag dieser aufgrund der Präzession der Erdachse im Steinbock, weswegen man auch heute noch vom „Wendekreis des Steinbock” spricht. Die benachbarten Sternbilder sind das Mikroskop, Südlicher Fisch sowie Wassermann und Adler.

Ein interessanter optischer Doppelstern ist Algedi (α Cap); zwei gelbe Sonnen stehen hier scheinbar eng zusammen, sind in Wahrheit aber viele Lichtjahre voneinander entfernt. Bereits ein Amateurteleskop zeigt, dass beide Sterne wiederum aus zwei Komponenten bestehen- echte Doppelsterne. Mehrere Sternschnuppenschauer haben ihren scheinbaren Ausgangspunkt (Radianten) im Steinbock:

α Capricorniden
15. Juli bis 11. September, Maximum 1. August mit 6-14 Meteoren/h
χ Capricorniden
29. Januar bis 28. Februar, Maximum 13. Februar; nur am Tage und daher unsichtbar

In historischen Sternkarten wird der Steinbock auch als Chimaira bezeichnet, ein Mischwesen aus Fisch und Ziege: Als die Titanen unter Führung von Typhon die jüngeren Götter bedrohten, verwandelten diese sich in andere Wesen, um dem Tod zu entgehen. Der Hirtengott Pan bewies dabei auch Humor Sein Hinterteil bildete fortan ein Fischschwanz und sein Oberkörper war der einer Ziege.